Modulation der Sinneswahrnehmung durch Hormone
In unserer Forschung verwenden wir eine Kombination aus modernsten Methoden der Mausgenetik, verschiedenen Verhaltensassays, optischen und elektrophysiologischen in vivo Ableitungen sowie viralen »tracing« Methoden, um die neuronalen Schaltkreise und molekularen Mechanismen zu untersuchen, die dieser essenziellen Modulation der Sinneswahrnehmung zugrunde liegen.
Codierung von angeborenen und erlernten Modulationen
Aktuell konzentrieren wir uns auf Modulation durch den endokrinen Zustand, mit einem Schwerpunkt auf Sexualhormone. Hierbei haben wir vor Kurzem eine natürlich auftretende Veränderung der Bewertung (»Valenz«) von einem Geruchsstoff entdeckt, die vom Fortpflanzungszustand des Weibchens abhängt.
Momentan nutzen wir dieses neue Modell, um die neuronalen Schaltkreise zu entschlüsseln, die dieser natürlich auftretenden Modulation der Geruchswahrnehmung zugrunde liegen. Des Weiteren untersuchen wir, ob diese Form der untrainierten (»angeborenen«) Modulation in ähnlicher Weise im Gehirn codiert wird wie eine erlernte Veränderung der Wahrnehmung oder ob jeweils andere Schaltkreise zugrunde liegen.
Single olfactory receptors set odor detection thresholds
Dewan A, Cichy A, Zhang J, Miguel K, Feinstein P, Rinberg D, Bozza T.
Nat Commun. 2018 Jul 23;9(1):2887. doi: 10.1038/s41467-018-05129-0. PMID: 30038239; PMCID: PMC6056506
Extracellular pH regulates excitability of vomeronasal sensory neurons
Cichy A, Ackels T, Tsitoura C, Kahan A, Gronloh N, Söchtig M, Engelhardt CH, Ben-Shaul Y, Müller F, Spehr J, Spehr M.
J Neurosci. 2015 Mar 4;35(9):4025-39. doi: 10.1523/JNEUROSCI.2593-14.2015. PMID: 25740530; PMCID: PMC6605571